Wie funktioniert AKUT^®?

Die typischerweise beim Betrieb von Tunnel auftretenden Geräusche werden von Motor-, Roll- und Strömungsgeräuschen der passierenden Fahrzeuge geprägt. Auftretende Anomalien im Geräusch, wie z. B. der Aufprall eines Fahrzeuges gegen die Tunnelwand, der gegenseitige Aufprall zweier Fahrzeuge, Reifenplatzer, Schreie und Stimmen usw. können von im Tunnel angebrachten Mikrofonen detektiert werden. Durch KI-basierte Detektionsalgorithmen ist es möglich, diese Geräusche automatisch zu identifizieren und bestimmten Alarmklassen zuzuordnen.

Der große Vorteil der akustischen Detektion ist, dass AKUT® direkt auf das kritische Ereignis (z. B. Unfallgeräusch nach einer Kollision) reagieren kann. Das bedeutet, dass AKUT® bereits 1 Sekunde nach dem Ereignis einen Alarm in der Verkehrsmanagementzentrale auslösen kann. Andere Sicherheitssysteme erkennen die Folgen eines Unfalls in der Regel nur indirekt (z. B. langsame Fahrzeuge, Stau, etc. nach einem Unfall) und benötigen daher eine längere Zeitspanne, um einen Alarm auszulösen.

Die akustische Detektion eines Ereignisses ermöglicht es daher, sofort und automatisch Maßnahmen zu ergreifen. So kann das System beispielsweise einen Alarm in der Tunnelwarte auslösen und das Video des betroffenen Abschnitts auf einem zentralen Bildschirm anzeigen, so dass sich der Operator in Echtzeit einen Überblick über die Situation verschaffen kann. Dies spart wertvolle Zeit um einerseits den Betroffenen im Tunnel möglichst rasch Hilfe zukommen zu lassen und andererseits bei der Warnung der nachkommenden Autofahrer, die sich der Unfallstelle nähern.

Die Mikrofone werden in einem maximalen Abstand von 125 m im Tunnel installiert. AKUT® kann völlig autark oder in Kombination mit anderen Sicherheitssystemen installiert werden. Wenn z. B. ein Videosystem installiert wird, ist es vorteilhaft, die Mikrofone an den gleichen Orten wie die Videokameras zu installieren, da Kosten für Leitungen, Glasfasern und die Stromversorgung eingespart werden können.